28.07.2006 - Es droht der Kollaps - Führungs- und Finanzkrise nur gemeinsam lösbar

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Es droht der Kollaps | Führungs- und Finanzkrise nur gemeinsam lösbar

Zur ernsthaften Führungskrise beim FSV Zwickau kommen nun auch noch finanzielle Probleme hinzu. Der Etat für die kommende Saison ist erst zu einem Teil gedeckt. Die Lücke (man spricht von einem sechsstelligen Betrag) scheint kaum zu schließen. Angesichts der unklaren Situation halten sich Sponsoren logischerweise zurück. Es droht der Kollaps. Gestern Abend beriet der Verwaltungsrat über einen möglichen Ausweg aus der vertrackten Lage. Ein Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Falls das Kontrollgremium seine Ankündigung wahrmacht und geschlossen zurücktritt, da man das Geld nicht auftreiben kann, würden im Vorstand einzig noch Schatzmeister Dieter Drechsel und Jürgen Hager (derzeit im Urlaub) verbleiben. Ob nämlich Frank Weigel, der wegen Differenzen mit dem Ex-Präsidenten Volker Seifert ebenfalls schon mal das Zeug hingeschmissen hatte und vom Verwaltungsrat zum Weitermachen überredet worden war, unter diesen Umständen zur Stange hält, ist fraglich. Es müsste also umgehend eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden, um die vakanten Posten neu zu besetzen. In Anbetracht des großen personellen Verschleißes in den Leitungsgremien des FSV während der vergangenen Jahre scheint allerdings zweifelhaft, ob sich überhaupt genügend kompetente Personen zur Verfügung stellen würden, um das leck geschlagene Boot wieder auf Kurs zu bringen.

Die Zahl der Leute, die sich beim Zwickauer Traditionsverein engagieren wollen, ist recht überschaubar. Wer sich überregional repräsentiert sehen will, geht lieber nach Aue. Andere bevorzugen die solide Arbeit bei den Rollstuhlbasketballern des RSC oder den Handballerinnen des BSV Sachsen. Umso wichtiger wäre es, dass alle, denen der FSV ehrlich am Herzen liegt, ihre persönlichen Animositäten im Interesse der Sache mal zurückstecken könnten. Das erbitterte Gegeneinander schadet dem Verein. Es geht nur gemeinsam.

(Quelle: Kommentar von Thomas Croy; Freie Presse vom 28.07.2006)

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