36.Spieltag, Saison 2019/2020: FSV Zwickau vs. Eintracht Braunschweig 3:2

Aus redkaos.de
Wechseln zu: Navigation, Suche

Spielbericht

Mit unseren Fans wäre das Stadiondach weggeflogen - FSV siegt nach irrer Schlussphase

Was für ein Spiel! Der FSV hat sein Heimspiel gegen Aufstiegsanwärter Eintracht Braunschweig mit 3:2 (0:1) gewonnen. In einer an Dramatik nicht zu überbietenden Schlussphase machte Braunschweig erst den vermeintlichen Siegtreffer, ehe der FSV in der Nachspielzeit das Spiel doch noch drehte.

Gegensätzlicher hätte die Ausgangslage vor dem Spiel wohl nicht sein können. Während sich Braunschweig mit sechs Siegen nach dem Restart kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga befindet, steht der FSV mit dem Rücken zur Wand und kämpft gegen den drohenden Abstieg. Beim FSV rutschten die zuletzt gesperrten Frick und Jensen für Odabas und Hauptmann zurück in die Startelf. Außerdem spielte Huth für Dörfler. Der FSV begann schwungvoll und ließ den Ball gut laufen. Huth traf dann auch nach einem Lattentreffer von König das Tor, stand dabei aber im Abseits (11.). Wegkamp versuchte es dann aus der Distanz, schoss allerdings deutlich drüber (19.). Nach Flanke von Miatke köpfte König dann ebenfalls drüber (33.). Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Braunschweig immer gefährlicher. Hehne klärte mit einer tollen Rettungsaktion gegen Pourie (33.). Schwenk verfehlte mit einer gefährlichen Eingabe das Zwickauer Tor nur knapp (37.). Beim Pfostentreffer von Kijewski hatte der FSV dann auch die nötige Portion Glück (43.). Wenig später klärte Brinkies reaktionsschnell gegen Pourie. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gingen die Gäste dann doch noch in Führung. Der FSV konnte den Ball nicht entscheidend klären, Schwenk verlängerte per Kopf auf Kobylanski, der zum 0:1 traf (45.+1). Zur Pause kam bei den Schwänen der wiedergenesene Viteritti für Wegkamp in die Partie. Doch Braunschweig spielte mit der Führung im Rücken recht souverän. Der gerade eingewechselte Bär tauchte vor Brinkies auf, doch dieser klärte stark (57.). Nur eine Minute später erneut Gefahr. Nach einer Ecke kommt der Ball zu Wiebe, doch Brinkies kann erneut reaktionsschnell klären. Doch nun wendete sich das Blatt Richtung FSV. Braunschweig zog sich nun weiter zurück und der FSV kam immer häufiger in die gefährliche Zone. Nach einer Eingabe von Miatke kam Huth an den Ball, zirkelte diesen aber am Tor vorbei (66.). Joe Enochs wechselte ein weiteres Mal und brachte Coskun für Miatke und bewies damit ein goldenes Händchen. Eine Flanke von Coskun schaffte es bis an den langen Pfosten, wo Huth zum 1:1 einschoss (75.). Der FSV wollte nun mehr und war am Drücker. Doch Braunschweig verteidigte gut und war bei Kontern auch immer wieder gefährlich. Die reguläre Spielzeit war fast vorüber, da verlor Frick den Ball im Spiel nach vorn. Braunschweig schaltete schnell um und schickte den eingewechslten Otto. Dieser umkurvte Brinkies und traf zum 1:2 (90.). Der FSV gab sich trotz des erneuten Nackenschlages nicht geschlagen und spielte weiter nach vorne. Eine Flanke von Coskun wurde nicht geklärt. Hinten kam Schröter an den Ball und legte zurück auf Huth, der aus dem Gewühl zum 2:2 traf (90.+1). Doch der Wahnsinn nahm immer noch kein Ende. Wieder war es Coskun, der sich nun gegen zwei Gegenspieler durchsetzte. Seine Flanke kam zu Schröter, der höher sprang als sein Gegenspieler und zum viel umjubelten 3:2 Sieg einköpfte. Nun kommt es am Mittwoch zum absoluten Showdown, wenn mit dem Chemnitzer FC die Mannschaft nach Zwickau kommt, die unmittelbar vor dem FSV in der Tabelle steht.

Tore

0:1 Kobylanski (45.+1), 1:1 Huth (75.), 1:2 Y. Otto (90.), 2:2 Huth (90.+1), 3:2 Schröter (90.+4)

Aufstellungen

FSV Zwickau: (Trainer: J. Enochs)

Brinkies – Hehne, Reinhardt, Frick – Schröter, Könnecke, Wegkamp (46. Viteritti), Jensen, Miatke (68 Coskun) – Huth, König

Eintracht Braunschweig: (Trainer: M. Antwerpen)

Engelhardt – Putaro, Wiebe, Fürstner (77. Proschwitz), Nkansah, Kijewski – Kammerbauer – Biankadi (77. Y. Otto), Kobylanski (68. Nehrig), Schwenk (77. Kessel) – Pourie (54. Bär)

Schiedsrichter

Christof Günsch (Marburg)

Zuschauer

0 - unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Spielort

GGZ-Arena, Zwickau

Stimmen zum Spiel

Marco Antwerpen (Trainer Eintracht Braunschweig): "Das ist gerade sehr bitter. Wir gehen mit 2:1 in Führung und hatten im Spiel unzählige Chancen, machen den Sack aber nicht zu. In den ersten 20 Minuten hatten wir Probleme ins Spiel zu kommen, waren dann aber drin und hatten den Pfostenschuss. Koby macht dann das 1:0, das wir mit in die Kabine genommen haben und beginnen die zweite Halbzeit wieder mit vielen Torchancen. Wenn wir das auf 2:0 stellen, wäre es schwierig geworden, wieder zurückzukommen. Dreimal kriegen wir eine Flanke von der linken Seite nicht verteidigt, aber das darf uns nicht passieren. Wir müssen uns schütteln und werden im Spiel gegen Mannheim wieder richtig gefordert sein."

Joe Enochs (Trainer FSV Zwickau): "Ich habe alle Nerven gelassen. Schade, dass keine Zuschauer da waren, so etwas muss man live erlebt haben. Wir waren mausetot. So wie die Jungs zurückgekommen sind, das ist schon cool! Wenn man denkt im Fußball schon alles erlebt zu haben, dann passiert sowas. Direkt vor der Halbzeit das Tor zu kassieren war ein bitterer Nackenschlag, was wir in letzter Zeit sehr oft erlebt haben. Es war klar, dass wir nach der Halbzeit etwas Zeit brauchen, um ins Spiel zu kommen, außerdem hat uns nach dem 0:1 der Glaube ein bisschen gefehlt. Wenn Braunschweig etwas cleverer spielt, machen sie das 2:0 und dann sind wir tot. Nach dem 1:1 war es ein offenes Spiel mit viel Hin und Her. Wir haben alles gegeben, und die Jungs haben an sich geglaubt, als kein anderer an uns geglaubt hat."

-- Zurück zur Saison 2019/20