25.07.2006 - Ex-Präsident erklärt sich - Vorwürfe gegen Verwaltungsrat

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Ex-Präsident erklärt sich - Vorwürfe gegen Verwaltungsrat

Das Handtuch zwischen Volker Seifert, der am Freitag seinen Rücktritt als Präsident des FSV Zwickau erklärt hatte, und dem Verwaltungsrat des Vereins scheint zerschnitten. Auf einer Pressekonferenz in der Verwaltung der Stangengrüner Mühlenbäckerei drückte der Ex-Präsident zunächst sein Bedauern über seine Entscheidung aus.

"Der Verein wird von einigen Herren missbraucht", erklärte Seifert. Konkret nannte er die Verwaltungsratsmitglieder Wolfgang Neidel, Fritz Binder, Lutz Beuchold und Herbert Krause, mit denen er nicht mehr zusammenarbeiten könne. So lange sie da sind, werde er sich nicht mehr beim FSV engagieren.

Sehr geärgert habe ihn die vertagte Entscheidung über die Kooptierung von Toralf Wagner ins Präsidium. Zudem habe der Verwaltungsrat die Einstellung eines Geschäftsführers bis 31. Juli gefordert. Per Fax wurde Seifert, der unterwegs nach Berlin war, über die Ergebnisse der Sitzung informiert. Weil der Verwaltungsratsvorsitzende Fritz Binder nicht erreichbar gewesen sei, habe er die Nachricht von seinem Rücktritt auf dessen Mailbox hinterlassen.

Bei der Frage nach einem Finanzplan, der vier Wochen vor Beginn des Geschäftsjahres dem Verwaltungsrat zur Genehmigung vorgelegt werden muss, drückte sich Seifert um eine konkrete Antwort. Der Plan liegt bis heute nicht vor. Die ordentliche Mitgliederversammlung, die laut Satzung längst hätte stattfinden müssen, konnte angeblich aus zeitlichen Gründen nicht durchgeführt werden.

"Ich bin und bleibe dem FSV treu", betonte Seifert. Er zog eine Bilanz seiner Amtszeit, wobei er auch auf sein großes persönliches finanzielles Engagement einging. Derzeit haben u. a. die Spieler Fuchsenthaler, Jazwinski und Meyer Arbeitsstellen in seinem Unternehmen.

(Quelle: Reiner Thümmler; Freie Presse vom 25.07.2006)

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