24.11.2007 - Ziel: Endlich ein Heimsieg

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Ziel: Endlich ein Heimsieg

FSV-Präsident Frank Weigel kündigt personelle Entscheidungen in der Winterpause an

Heute empfängt Oberligist FSV Zwickau den ZFC Meuselwitz. 13 Uhr ist Anpfiff im Westsachsenstadion. Vor dem letzten Heimspiel der Halbserie sprach Reiner Thümmler mit dem Präsidenten des FSV, Frank Weigel.

Freie Presse: In der 1. Halbserie gab es im Westsachsenstadion noch keinen Sieg in der Hinrunde. Was erwarten Sie vom FSV-Team?

Frank Weigel: Ich denke, dass ich diese Frage kurz und schmerzlos beantworten kann. Einen Sieg!

Freie Presse: Gegen den ZFC Meuselwitz fallen Strobel und Schmidt (gesperrt) aus, auch der verletzte Zdrazil. Wer kommt dafür in die Elf?

Frank Weigel: Der Kader unserer Oberligamannschaft ist groß genug, um auch diese Ausfälle zu kompensieren. Die Aufstellung der Mannschaft ist Sache des Cheftrainers. Er wird erst heute nach dem Abschlusstraining entscheiden.

Freie Presse: Der FSV rangiert kurz vor Ende des Jahres in der unteren Tabellenhälfte. Was sind aus Ihrer Sicht die Ursachen für das schlechte Abschneiden?

Frank Weigel: Den bisherigen Saisonverlauf hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Die Ziele für die Saison müssen wir leider begraben. Nach der Papierform und dem Selbstverständnis der Akteure hätten wir auf einem anderen Platz stehen müssen. Wir haben die Saison schlecht begonnen. Die Verletztenliste war lang. Leistungsträger konnten ihre Form nicht abrufen. Körperliche Defizite waren offensichtlich. Die Fakten kann man erweitern. Auch Fußballweisheiten wie "Wenn man unten steht, ist das halt so" helfen uns nicht. Cheftrainer Peter Keller hat aber bewiesen, dass in der Mannschaft Potenzial steckt. Leider fehlen speziell in den Heimspielen die Erfolgserlebnisse. Dies muss heute anders werden.

Freie Presse: Dem Verein sollen wegen rassistischer Rufe während des Punktspiels gegen den CFC drei Punkte abgezogen werden. Daneben muss der FSV 1800 Euro Strafe zahlen?

Frank Weigel: Über dieses Thema wurde viel gesprochen und geschrieben. Wir als Verein stehen unbedingt hinter der Forderung, dass Gewalt, Rassismus und Menschenverachtung nichts in den Stadien zu suchen haben. Wir haben uns gefreut, dass unsere FSV-Fans sofort gegen vereinzelte Rufer rassistischer Äußerungen vorgegangen sind und sie zur Ruhe gebracht haben. Die Ausfälle waren begrenzt und wurden kaum wahrgenommen. Das zeigt, dass die Arbeit des Vereins und des Fanprojekts Früchte trägt. Deshalb ist das Urteil aus unserer Sicht kontraproduktiv, wir haben Widerspruch eingelegt.

Freie Presse: Der FSV-Kader ist groß, umfasst 20 Spieler. Wird er in der Winterpause verändert?

Frank Weigel: Die Vergrößerung des Kaders gegenüber der letzten Saison war notwendig, um verletzungsbedingte Ausfälle besser kompensieren zu können. Auch die Neuverpflichtungen sollten die Qualität des Kaders erhöhen. Die Investitionen in das gesteckte Ziel haben sich bisher allerdings nicht ausgezahlt. Gemeinsam mit Peter Keller werden wir personelle Entscheidungen treffen. Wie die aussehen, kann ich noch nicht sagen.

Freie Presse: Es kursieren Gerüchte, dass der FSV in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten steckt?

Frank Weigel: Es scheint mir manchmal so, dass einige ein großes Vergnügen daran haben, wieder eine Sau durchs Dorf zu treiben und irgend welche Hiobsbotschaften zu verkünden. Die Gremien und Mitarbeiter des FSV arbeiten kontinuierlich daran, den Verein weiter wirtschaftlich zu gesunden. Dass dies ein langer und steiniger Weg ist, sollte eigentlich jedem klar sein. Mit der aktuellen sportlichen Situation im Rücken laufen uns die Sponsoren auch nicht unbedingt die Türen ein. Und der Rückgang der Zuschauerzahlen ist ein weiteres Problem. Zusammenfassend möchte ich aber sagen, dass wir auf einem guten Weg sind und alle Maßnahmen ergriffen haben, um den Verein weiter zu stabilisieren.

Freie Presse: Das Westsachsenstadion ist marode. Höchste Zeit, dass etwas geschieht. Welche Vorstellungen gibt es von Seiten des Vereins?

Frank Weigel:Die Feststellung ist richtig. Wir haben mit Architekten und der Stadt nach Möglichkeiten zur Sanierung gesucht. Ein Grobkonzept wurde erstellt und wird derzeit mit Unterstützung des Zwickauer Oberbürgermeisters weiter entwickelt. Der FSV hat seine Hausaufgaben erledigt. Eigentümer des Stadions ist die Stadt. Alle weiteren Initiativen für die Sanierung müssen von der Stadt ausgehen.

(Quelle: Freie Presse vom 24.11.2007)

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