15.Spieltag, Saison 2005/2006: FSV Zwickau vs. VfL Pirna-Copitz 07 1:2

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Spielbericht

Copitz stürmt die „Halde“

Wenn FSV-Trainer Uwe Ferl den Namen Andreas Trautmann hört, dann schwant dem 46-Jährigen nichts Gutes. Beide Trainer verstehen sich außerhalb des Spielfeldes prima. Im sportlichen Bereich zog Ferl gegen seinen Kollegen aus Copitz aber immer den Kürzeren. Im Vorjahr noch in Markranstädt beschäftigt, musste Uwe Ferl nach der 1:2-Niederlage gegen Copitz bei den Randleipzigern seinen Sessel räumen. Und auch diesmal dürfte die zweite Pleite innerhalb einer Woche ein leichtes Beben auf der Zwickauer „Halde“ zur Folge haben. Der VfL Pirna-Copitz setzte beim Oberligaabsteiger seinen Höhenflug der vergangenen Wochen fort.

Derby gegen Sebnitz

Die Mannschaft von Andreas Trautmann gewann bei den Westsachsen mit 2:1 und holte aus den letzten sechs Partien 16 Punkte. Trotz des Erfolgs tritt Andreas Trautmann erst einmal auf die Euphoriebremse. „Wir müssen jetzt weiter schön auf dem Teppich bleiben und immer nur an die kommende Aufgabe denken.“ Da steht dem VfL am kommenden Sonnabend 13.30 Uhr im Willy-Tröger-Stadion mit dem Derby gegen den BSV 68 Sebnitz der Höhepunkt des Jahres ins Haus. „Das werden wir diese Woche gründlich vorbereiten. Heute möchte ich mich aber erst einmal bei meiner Mannschaft und den mitgereisten Fans für die engagierte Leistung in Zwickau bedanken“, so Trautmann.

Der VfL setzte vor 724 Zuschauern im Westsachsenstadion weiter das Erfolgsrezept der vergangenen Wochen um: Hinten sicher stehen und vorne einen Treffer mehr als der Gegner erzielen. Das gelang dem VfL vor allem in der ersten Spielhälfte hervorragend. Auf dem extrem schwer bespielbaren Boden hatten die Gäste mit ihrer Taktik die besseren Karten. „Das war hart an der Grenze des Bespielbaren und kam uns diesmal vielleicht sogar etwas entgegen“, gewann Trautmann der vereisten und mit Sand abgestumpften Spielfläche noch etwas Positives ab. Der VfL ging durch einen Doppelschlag kurz vor der Pause in Führung. Vyacheslav Petrukhin bereitete in der 40. Minute für Vitezslav Bina vor. Beim 2:0 (45.) bedankte sich Bina für die Vorlage und legte seinerseits für Petrukhin auf. Die Gastgeber kamen in der 60. Minute durch Maik Strobel zum Anschlusstreffer. Der VfL stellte aber auch im zweiten Spielabschnitt seine Angriffsbemühungen nicht vollends ein. Chris Auerswald hatte das 3:1 und damit die Vorentscheidung auf dem Stiefel. Zwickau kam in der turbulenten Schlussphase noch zu einigen verheißungsvollen Szenen. Weil Schiedsrichter Marcel Vierig aus Kamenz noch einmal fünf Minuten an die normale Spielzeit anhängte, mussten die Gäste in der Abwehr noch einmal Schwerstarbeit leisten. VfL- Schlussmann Christoph Rautenberg zeigte seine größte Parade, als er einen Schuss noch an die Latte lenkte.

(Quelle: Andreas Reiche; Sächsiche Zeitung Online vom 12.12.2005)


FSV Zwickau vergeigt Herbstmeistertitel

Fußball-Landesliga: FSV Zwickau - VfL Pirna-Copitz 07 1:2 (0:2)

Mit einer 1:2-Niederlage gegen VfL Pirna-Copitz hat der FSV Zwickau den inoffiziellen Herbstmeistertitel vergeigt. "Die erste Halbzeit war schlecht. Wir haben ohne Einsatz und Leidenschaft gespielt, hatten gute Aktionen, aber keine richtige Torchance. Nach der Pause gab es eine Steigerung. Doch am Ende muss ich sagen, dass wir gegen Pirna verdient verloren haben. Wir sollten uns in der Winterpause sammeln", meinte René Troche. Der 28-Jährige gehörte in der zweiten Halbzeit zu den auffälligsten FSV-Spielern.

Auf einen äußerst schwer bespielbaren Boden entwickelte sich in den ersten 30 Minuten ein ausgeglichenes Spiel. Alle Spieler hatten enorme Standschwierigkeiten, so passierte vor beiden Toren wenig. Die Schlussleute Falk Fährmann (FSV Zwickau) und Christoph Rautenberg (VfL Pirna) wurden kaum geprüft. Gegen Ende der ersten Halbzeit sorgten dann die Gäste mit gefährlichen Kontern für Aufschwung. Innerhalb von fünf Minuten gerieten die Zwickauer mit 0:2 in Rückstand. Zunächst gelang dem Tschechen Witezslav Bina mit einem 14-Meter-Flachschuss das 1:0 (40.). Fünf Minuten später konnte der erst 21-jährige Russe Vyacheslav Petrukhin auf 2:0 erhöhen. "Die Tore fielen nach schweren individuellen Fehlern von Trochocki und Krauß. Wir haben von Beginn an nicht mit dem notwendigen Herzblut gespielt. Einige Spieler musste ich erst in der Pause wachrütteln. Die fünfte Niederlage, es ist schon enttäuschend", gab sich FSV-Cheftrainer Uwe Ferl betroffen.

Bereits nach 30 Minuten schied Stürmer Petr Nemec mit einer Muskelzerrung aus. Erst in der 61. Minute gelang den Zwickauern durch Mike Strobel der Anschlusstreffer. Dann war der Ofen aus.

Der seit sechs Spielen ungeschlagene VfL Pirna-Copitz stand in der Abwehr sicher und agierte ohne Schnörkel. "So spielt man eigentlich auf solchem Boden und besonders auswärts. Wir kommen zurzeit beim Gegner besser zurecht als zu Hause. Es war ein klassisches Konterspiel", freute sich VfL-Coach Andreas Trautmann.

Die Pirnaer rangieren nun mit 28 Punkten vor dem FSV (27) auf dem 3. Platz. Herbstmeister ist der FC Erzgebirge Aue II vor dem SSV Markranstädt - beide mit 29 Punkten. Das bessere Torverhältnis spricht allerdings für die Erzgebirger.

(Quelle: Reiner Thümmler; Freie Presse vom 12.12.2005)

Statistik

Aufstellung Zwickau: (Trainer: U. Ferl)

Fährmann - Krauß - Köcher, Trochocki – Zdrazil, Kubik, Strobel, Werner, Troche - Mydlo, Nemec (34.Kögl)

Aufstellung Pirna-Copitz: (Trainer: A. Trautmann)

Rautenberg - Lenkvik, Salak, Mauksch, Hartstock – Siebeneichler, Döschner, Schubert, Petrukhin, - Auerswald, Bina

Schiedsrichter: Viehrig (Dresden)

Tore: 0:1 Bina (39.), 0:2 Petruhkin (44.), 1:2 Strobel (60.)

Zuschauer: 714 - darunter 7 Gäste

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