12.09.2006 - Neuer Verwaltungsrat gewählt

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Neuer Verwaltungsrat gewählt

Meiste Stimmen für Bernhard Troche - Mitgliederversammlung lehnt Vertrauensfrage des Präsidiums ab

Mülsen. Der FSV Zwickau hat wieder einen Verwaltungsrat. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Fußballsportvereins im Mülsener Amorsaal ist am Donnerstagabend ein neues Kontrollgremium gewählt worden. Von 168 stimmberechtigten Mitgliedern waren 102 anwesend, das entspricht 60,7 Prozent. Dem neuen Verwaltungsrat gehören sieben Mitglieder an: Bernhard Troche, Michael Bauer, Toralf Wagner, Karl Ebersbach, Marcus Stapke, Gert Schellenberg und Bernd Franke. Die meisten Stimmen von den FSV-Mitgliedern konnte Bernhard Troche (206) auf sich vereinen, der als ehrenamtlicher Nachwuchstrainer tätig ist. "Ich bin seit Anfang 1990 Mitglied des FSV, und damals begann schon meine ehrenamtliche Tätigkeit im Nachwuchsbereich", sagte Troche. "Ich gehörte bereits dem letzten Verwaltungsrat an, der für mich eine gute Arbeit leistete, aber auf ungerechtfertigte Weise ausgebootet wurde." Er sei der Meinung, dass es im Verein einen Verwaltungsrat geben muss. Dies hätten die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit bewiesen. "Ich habe mich deshalb erneut zur Kandidatur gestellt, weil ich besonders für den Nachwuchsbereich meine Stimme erheben will, um auf die Art und Weise auch die Zukunft unseres Vereines zu sichern. Die Jugend ist unser Kapital." Mit dem 56-jährigen Gert Schellenberg erhielt auch ein verdienstvoller, langjähriger Zwickauer DDR-Oberligaspieler das Vertrauen. Michael Bauer, Karl Ebersbach, Bernd Franke und Toralf Wagner wurden zum ersten Mal in den Verwaltungsrat gewählt. Karl Ebersbach erklärte: "Ich bin seit Anfang der 70er Jahre mit dem Fußballverein Sachsenring bzw. jetzt FSV eng verbunden. Mir geht es grundsätzlich immer um die Interessen des Vereins, und dieses Schlagwort möchte ich endlich wahrmachen. Es wird strikt nach der Satzung gehandelt." Die sieben gewählten Mitglieder haben zunächst bis zu vier Wochen Zeit, um den neuen Verwaltungsrat zu konstituieren. Wie von Karl Ebersbach zu erfahren war, fand bereits gestern die erste Beratung des neu gewählten Kontrollgremiums statt. Bei der persönlichen Vorstellung der Kandidaten für den Verwaltungsrat gab es auch Kritik am amtierenden Präsidium. Jürgen Weber, der viele Jahre dem Verwaltungsrat angehörte, verzichtete ebenso auf eine Kandidatur wie Fritz Binder, Herbert Krause und Andreas Walther. "Der Verein besteht nicht nur aus einer ersten und zweiten Männermannschaft, sondern aus einer sehr großen Nachwuchsabteilung", betonte Weber, der Präsident des Stadtsportbundes. Die Nachwuchskommission habe sich besonders um die Aufwandsentschädigung gekümmert. Seitens des Präsidiums seien dahingehend keine Bemühungen angestellt worden. "Der FSV benötigt auch in Zukunft unbedingt einen Verwaltungs- oder Aufsichtsrat, um das Präsidium in wirtschaftlichen Fragen zu unterstützen, zu beraten und natürlich auch zu kontrollieren", unterstrich Weber. Der Tagesordnungspunkt "Vertrauensvotum des bestehenden Präsidium" war von den Mitgliedern mehrheitlich abgelehnt worden, da die Satzung des FSV Zwickau keine Vertrauensfrage vorsieht.

(Quelle: Reiner Thümmler; Freie Presse vom 12.09.2006)

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