11.Spieltag, Saison 2006/2007: VfB Auerbach vs. FSV Zwickau 2:1

Aus redkaos.de
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Spielbericht

Sieglos-Serie dauert auch nach Kellerduell weiter an

FSV Zwickau verliert beim VfB Auerbach mit 1:2 (1:1) - Torschütze Köcher mit Kieferverletzung ausgeschieden

Im Kellerduell der Oberliga zwischen dem VfB Auerbach und dem FSV Zwickau gab es gestern vor 1835 Zuschauern, davon etwa 700 mitgereiste FSV-Fans, einen verdienten 2:1-Sieg für die Vogtländer.

Auerbach. Damit holten sich die Auerbacher ihren ersten Saisonsieg gegen die seit nunmehr sieben Spielen erfolglosen Zwickauer.

Bereits in der siebenten Minute verwandelte der 32-jährige Marcus Wieland einen Foulelfmeter zur VfB-Führung. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang dem Aufsteiger der Ausgleich (42.). Eine herrliche Freistoßflanke von René Troche verwertete Kapitän Alexander Köcher per Kopfball zum 1:1. Nach einer Stunde sorgte der Ex-Plauener Marcel Schuch mit einem Zwölf-Meter-Flachschuss für die Entscheidung. "Es war ein Kampfspiel mit genügend Chancen auf beiden Seiten. Es tut mir Leid für unsere Fans, dass wir gegenwärtig ihren Ansprüchen nicht genügen können und verloren haben. Wir hoffen aber weiter auf ihre Unterstützung. Wir sind eben nur ein Aufsteiger", gestand Verteidiger Matthias Trochocki.

Der Auerbacher Steve Gorschinek zeigte sich natürlich zufrieden: "Es war ein reines Kampfspiel auf dem schwer bespielbaren Boden. Bei uns ging es um alles, und das hat man auch deutlich gesehen. Und so haben wir letztlich gespielt. Es war Feuer drin von der ersten bis zur letzten Minute. Nach dem schweren Pokalspiel gegen den CFC kann man vor der Mannschaft nur den Hut ziehen", so der 30-jährige Ex-Zwickauer, der seit 1999 in Diensten des VfB Auerbach steht.

Insgesamt besaßen die Gastgeber die größere Anzahl an Tormöglichkeiten und erkämpften sich schließlich drei wichtige Punkte. Dies sah auch FSV-Fan Frank Heidler (64) so: "Ich gehe seit 1950 zu den Zwickauer Oberligaspielen. Die Auerbacher waren eindeutig schneller und wendiger. Sie wirkten auch aggressiver in der Zweikampfführung. Unsere Mannschaft erspielte sich zu wenige Torchancen, und wenn sie welche hatte, wurden sie teilweise kläglich vergeben. Vom Einsatz her gab es nichts auszusetzen. Der Sieg der Auerbacher ist letztlich verdient."

Uwe Ferl war nach der Niederlage in Auerbach sichtlich gezeichnet. "Alle beide Gegentore, die wir bekamen, waren sehr blind", ärgerte sich der FSV-Trainer. "Von der Moral und Einstellung kann ich unserer Mannschaft keine Vorwürfe machen. Es hat schließlich die Mannschaft gewonnen, die die Fehler des anderen besser bestrafte."

In der 26. Minute war einem Kopfballtor von Sebastian Meyer wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung versagt geblieben. Mit einer Kieferverletzung schied Torschütze Alexander Köcher in der 65. Minute verletzt aus. In dem hart umkämpften Derby erhielten der VfB drei und der FSV vier gelbe Karten. Wegen wiederholten Foulspiels sah der Auerbacher Marcel Schuch gegen Ende Gelb-Rot (83.).

(Quelle: Reiner Thümmler; Freie Presse vom 06.11.2006)

Statistik

Aufstellung Auerbach: (Trainer: S. Dünger)

Fröhlich - Gerber - Gorschinek, Schmidt (46. Wächtler), Weigl – Petrukhin, Wieland (82. Bley), Vogel, Pannach – Schuch, Wemme (90. Laskowski)

Aufstellung Zwickau: (Trainer: U. Ferl)

Soukop - Kubik, Köcher (66. Strobel), Werner, Trehkopf – Arzt, Troche, Zdrazil (71. Jazwinski), Trochocki - Pfoh, Meyer

Schiedsrichter: Jauch (Benshausen)

Zuschauer: 1.385 - darunter 700 Gäste

Tore: 1:0 Wieland (7./FE), 1:1 Köcher (42.), 2:1 Schuch (60.)

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Schuch (83.) wegen wiederholtem Foulspiel

Stimmen zum Spiel

Uwe Ferl (Trainer FSV Zwickau): Es war ein sehr kampfbetontes, emotionsgeladenes Spiel. Gewonnen hat die Mannschaft, die die individuellen Fehler der anderen eher bestrafte. Wenn man zwei so billige Gegentore frisst, muss man sich nicht wundern, wenn man verliert.

Steffen Dünger (Trainer VfB Auerbach): Wir haben ein richtig gutes Oberligaspiel gesehen. Vom Ausgleich ließen wir uns, anders als gegen Pößneck, nicht verrückt machen. Das 2:1 resultierte aus einem super Spielzug. Dann hätten wir nachlegen müssen. So aber kam Zwickau am Ende nochmal. Das ist ein wichtiger Sieg, aber wir sind noch nicht aus dem Schneider.

Marcel Schuch (Spieler VfB Auerbach): Wir haben den Schwung aus dem Pokalsieg gegen Chemnitz mit in die Partie genommen. Unser Kampf wurde belohnt. Dass ich den Siegtreffer setzen konnte, freut mich riesig, zumal er klasse herausgespielt war. Die gelb-rote Karte ärgert mich natürlich. Dabei hatte ich den Torwart in der strittigen Szene nicht einmal berührt.

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