11.11.2016 - Ausblick auf das kommende Viertelfinale im Sachsenpokal beim VfB Auerbach

Aus redkaos.de
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Felix Geisler - ein Zehner in der Warteschleife Ein Ausblick und Interview vom FSV Medienpartner „Freie Presse“ (geschrieben von Thomas Prenzel)

Fußball-Drittligist FSV Zwickau tritt am Samstag 13 Uhr beim VfB Auerbach im Sachsenpokal in Bestbesetzung an. Für einen Jungprofi bedeutet das, sich in Geduld zu üben.

Er ist ein Spreewälder Junge, in Luckau geboren, bei Blau-Weiß Vetschau fußballerisch groß- und von 2011 bis Mai des Jahres beim FC Energie Cottbus ausgebildet geworden. Mit 19 Lenzen wechselte Felix Geisler im Sommer zum Drittligaaufsteiger FSV Zwickau, seiner ersten Profistation außerhalb der Heimat. Die Zwischenbilanz vor dem Sachsenpokal-Viertelfinale am Samstag beim VfB Auerbach fällt nicht euphorisch, aber auch nicht enttäuschend aus, wie der Blondschopf mit der großen Brille im Gespräch mit "Freie Presse" erläutert: "Ich freue mich über jede Minute, die ich spielen darf. Aber in unserer Lage im Abstiegskampf ist mein Spielertyp gerade nicht so gefragt. Letztlich müssen wir jetzt viele Punkte holen", sagt der offensive Mittelfeldspieler, der auf der Position des Zehners am liebsten agiert. Hinter den Stürmern oder dem Stürmer hat sich momentan Mike Könnecke zur ersten Wahl von Torsten Ziegner gemausert. Nach den Worten des Trainers wird das auch in Auerbach so sein. Der Coach will in Bestbesetzung antreten. Deshalb wird sich Geisler wohl erneut in Geduld üben müssen. Zu vier Kurzeinsätzen hat es der 19-Jährige in dieser Spielzeit gebracht - dreimal in der 3. Liga und 35 Minuten im Sachsenpokal beim Reichenbacher FC. "Mike macht seine Sache aktuell auch sehr gut. Ich bin mir aber sicher, meine Zeit wird noch kommen", frohlockt Felix Geisler. Ähnlich sieht es Ziegner. Der Coach möchte den Jungspund in der akuten Abstiegsgefahr seiner Mannschaft nicht verheizen und setzt auf erfahrenes Personal, das er in Drucksituationen kennt. "Wenn ich Felix von Beginn an bringe und dann klappt es nicht, könnte er auf längere Zeit verbrannt sein. Das will ich nicht riskieren", sagt der Trainer. Ziegner bescheinigt Geisler eine gute Entwicklung und viel Trainingsfleiß. An der körperlichen Robustheit muss der 1,68 Meter große und fußballerisch ambitionierte Kicker freilich noch arbeiten. Dafür schuftet Geisler an freien Tagen im Kraftraum. Letztendlich bleibt er aber der technisch versierte Spieler mit dem Auge für den genialen Pass. Gleiches trifft übrigens auf Bruder Niklas zu. Der spielt mit 15 bereits in der U-17 von Energie Cottbus auf der gleichen Position wie Felix. Und er sieht seinem Bruder zum Verwechseln ähnlich. "Niklas hat Talent. Vielleicht spielen wir ja irgendwann mal zusammen in einem Team", sagt Felix Geisler. Auf der Zehner-Position wäre dann aber nur Platz für einen Spielmacher.

Schlosser sitzt Sperre ab

Der VfB Auerbach scheint wieder auf dem Weg zurück zu einer Heimmacht. Nach den September-Klatschen gegen Cottbus (0:4) und Nordhausen (0:3) gingen die Vogtländer zweimal als Sieger und gegen Schönberg (2:2) mit einem Remis vom Platz. Wie schwer es ist, im VfB-Stadion zu bestehen, bekam 2015 Dynamo Dresden zu spüren. Der spätere Drittliga-Meister entschied das Pokal-Viertelfinale erst in der Verlängerung 1:0 für sich. Trotz der Gelbsperre für Regisseur Marcel Schlosser gehen die Gastgeber mutig ins Spiel. "Wir sind von der Papierform her sicher Außenseiter. Aber wir spielen zu Hause und haben Bock auf das Spiel. Das Halbfinale wäre für uns eine Riesensache", sagt VfB-Trainer Michael Hiemisch.

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