09.03.2007 - Hoffen auf Ende der Sieglos-Serie

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Hoffen auf Ende der Sieglos-Serie

Bezirksderby der Fußball-Oberliga: FSV Zwickau empfängt morgen VFC Plauen

An der Geinitzstraße treffen mit Zwickau und Plauen morgen zwei Mannschaften aufeinander, deren Anhänger schon längere Zeit keinen Sieg bejubeln durften. Die Gäste sind seit vier, der FSV gar seit 13 Punktspielen sieglos.

Vorjahresvize VFC rangiert derzeit nur an siebenter Stelle. Der Rückstand zum Spitzenreiter Eilenburg beträgt 14 Punkte. Trotzdem hat Plauen die Hoffnung auf den Regionalliga-Aufstieg noch nicht aufgegeben und die erforderlichen Lizenzunterlagen beim DFB eingereicht. Die Auswärtsbilanz der Vogtländer weist drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen auf. Seit dem Wechsel von Torjäger Reimann zum FC Sachsen Leipzig läuft es beim VFC nicht mehr so gut. Ein Pünktchen ist die magere Ausbeute aus den letzten zwei Heimspielen.

"Dass Reimann nicht mehr dabei ist, darüber sind wir nicht böse, aber im Hinspiel war er dabei, und da haben wir trotzdem 2:0 gewonnen", unterstreicht FSV-Trainer Uwe Ferl. Er fordert Konzentration auf die eigenen Stärken. "Die haben wir ganz gut eingebracht zuletzt. Was wir weglassen müssen, sind diese individuellen Fehler im Abwehrbereich bei Standards, damit wir nicht so dumme Gegentore fressen."

Beim letzten Plauener Oberliga-Gastspiel im Westsachsenstadion kassierte der FSV am 5. März 2005 eine deutliche 1:4-Niederlage. Diesmal will Zwickau gewinnen. Drei Punkte sind auch dringend notwendig, um aus dem Tabellenkeller herauszuklettern. "Die Jungs haben sehr gut trainiert", lobt Ferl. René Troche, der sich am Wochenende eine Innenbanddehnung zugezogen hatte, befand sich am Mittwoch wieder im Mannschaftstraining. Der Trainer ist guter Hoffnung, dass Troche morgen spielen kann. Axel Fuchsenthaler hat bei Belastung noch muskuläre Probleme. Bei der Entscheidung über seinen eventuellen Einsatz will Ferl das heutige Abschlusstraining abwarten.

Als Schiedsrichter fungiert Martin Hofmann aus Dachwig (Thüringen). Einlassbeginn ist 12.30 Uhr. Geparkt werden kann diesmal auch auf dem Fahrübungsplatz.

(Quelle: Thomas Croy; Freie Presse vom 09.03.2007)


VFC-Trainer Persigehl: Ich trete nicht zurück

Plauener spielen morgen in Zwickau - Kapitän Marco Hölzel kein Kapitän mehr - Thomas Risch nicht mehr im Oberliga-Kader

Plauen/Zwickau. Noch nie gab es beim VFC vor einem Derby gegen den FSV Zwickau so viel Unruhe wie diesmal. Die Plauener haben nach den Pleiten in den vergangenen vier Punktspielen ihren Leistungsanspruch zurückgeschraubt. Nicht verlieren, heißt laut VFC-Trainer Stefan Persigehl das Ziel für das morgen, 14 Uhr im Westsachsenstadion stattfindende Spiel bei den vom Abstieg bedrohten Zwickauern.

Alarmierend war gestern zur Pressekonferenz die von Persigehl verkündete Nachricht, dass Kapitän Marco Hölzel auf eigenen Wunsch aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten ist. "Ich finde es gut, wenn ein Spieler seine Meinung zum Ausdruck bringt," sagte Persigehl. Hölzel ist laut Auffassung des Trainers ein hervorragender Sportsmann und ein Vorbild für die gesamte Mannschaft.

Der zweite Hammer folgt auf dem Fuß: Thomas Risch, einer der kreativsten Spieler des Vereins, wurde am Dienstag aus dem Oberligakader geworfen. Rischs Grundeinstellung zu seinem Beruf als Fußballer ist laut Persigehl seit einiger Zeit unbefriedigend. Er hat nicht die Leistung gezeigt, die man von ihm erwartet. Wann und ob er wieder von der Bezirksliga-Elf nach oben aufrückt, hängt davon ab, wie sich Risch in den nächsten Wochen im Training, in den Spielen und in seiner Haltung zum Verein gibt.

Heftig diskutiert wurde zur Pressekonferenz auch der von vielen Fans geforderte Rücktritt Persigehls. Nach "Freie Presse" vorliegenden Information wurden dem Coach am Dienstag während des Training von einigen Leistungsträgern das Misstrauen ausgesprochen. Persigehl und Sportdirektor Jens Starke wollten die Vermutung, dass es eine Revolte gegeben hat, nicht bestätigen. Der Cheftrainer gab jedoch zu, dass die Stimmung nach der 0:1-Pleite sehr aufgewühlt war und noch ist. Am Dienstag wurde das Training unterbrochen, um klärende Gespräche mit allen Spielern und später mit den Mitgliedern des Mannschaftsrates zu führen. Jedem wurde noch einmal vor Augen geführt, welche Verpflichtung es gegenüber dem Verein, den Zuschauern und den Sponsoren ist, das VFC-Trikot zu tragen. Als Schlussfolgerung aus den durch die sportliche Talfahrt verursachten Turbulenzen, die auch seine Person betreffen, sagte Persigehl: "Bei künftigen Fehlleistungen meiner Mannschaft werde ich sie nicht mehr so wie bisher in Schutz nehmen. Ich trete nicht zurück. Man muss auch in Zeiten des Misserfolges Größe zeigen."

Wie er gestern bestätigte, haben die Geschehnisse der vergangenen Tage an Persigehls Philosophie vom Fußball spielen nichts geändert. Er wird auch künftig verlangen, dass die ihm unterstellten 18 bis 20 Fußballer seine Vorgaben umsetzen.

Persigehl dementierte Gerüchte, wonach ihm ein Ultimatum gesetzt wurde, wieviel Punkte aus den nächsten beiden Spielen zu holen sind. Mit Blick auf das bevorstehende Derby sagte er, dass jeder seiner Jungs hoffentlich den Ernst der Lage begriffen hat. In der Hinrunde gab es im Sommer 2006 gegen den Aufsteiger eine 0:2-Niederlage.

Zwickaus Co-Trainer Heinz Dietzsch, der das Spiel VFC - Jena II am Sonntag im Vogtlandstadion beobachtet hat, resümierte: "Beide Mannschaften haben sich bemüht. Was dabei herauskam, hat man ja gesehen."

Laut VFC-Vereinsführung werden die Zuschauer gebeten, morgen Mittag rechtzeitig nach Zwickau zu fahren, da es dort verstärkte Sicherheitskontrollen an den Eingängen geben wird. Nach den Vorfällen der vergangenen Jahre und der besonderen Brisanz des Spiels hat der VFC seine Anhänger aufgerufen, sich fair zu verhalten, die Mannschaft anzufeuern und sie nicht zusätzlich zu verunsichern. (bw)

(Quelle: Plauener Zeitung; Freie Presse vom 09.03.2007)


Ziel: Endlich wieder mal einen Dreier holen

Danny Moses erwartet fürs heutige Derby des FSV Zwickau gegen den VFC Plauen einen offenen Schlagabtausch

Im Westsachsenstadion steigt heute ab 14 Uhr das mit Spannung erwartete Bezirksderby der NOFV- Oberliga Süd zwischen Aufsteiger FSV Zwickau und dem Vorjahresvize VFC Plauen. Thomas Croy unterhielt sich mit dem 25-jährigen Danny Moses über die Erwartungen auf Seiten des Gastgebers.

Freie Presse: Ihre Mannschaft hat am Sonnabend ein schwieriges Spiel. Plauen steht nach den jüngsten Misserfolgen unter enormem Erfolgsdruck, der FSV braucht die Punkte aber ebenfalls. Was erwarten Sie vom Derby?

Danny Moses: Die stecken zwar nicht so tief drin wie wir, aber bei denen gibt es trotzdem Querelen. Normalerweise müsste es ein offener Schlagabtausch werden.

Freie Presse: Gegen Cottbus haben Sie ein Tor erzielt und einen Elfmeter herausgeholt. Wollen Sie auch gegen Plauen wieder treffen?

Moses: Eigentlich ist es egal, wer die Tore schießt. Hauptsache wir gewinnen. Wichtig wäre, dass wir wieder mal einen Dreier holen. Das ist ja schon lange her. Das Gefühl kennt man fast gar nicht mehr.

Freie Presse: Die letzten Spiele des FSV Zwickau endeten allesamt unentschieden. Ist es nicht frustrierend, wenn man so lange nicht gewonnen hat?

Moses: Es ist schon ärgerlich. Wir geben ja trotzdem immer hundert Prozent. Gerade gegen die Mannschaften, die oben dran stehen, sahen wir ja nicht schlecht aus, haben teilweise sogar besser gespielt. Wenn man einen Riesenaufwand betreibt und am Ende nur mit einem Punkt dasteht, ist das schon ärgerlich. Da muss man sich immer wieder neu Mut zusprechen.

Freie Presse: Durch den Ausfall des Spiels beim VfB Pößneck am vergangenen Sonnabend ist der FSV wieder auf einen Abstiegsplatz zurückgerutscht. Belastet das einen als Spieler?

Moses: Das ist schon doof. Weil du dich ja die ganze Woche darauf vorbereitest und die nötige Spannung aufbaust. Aber es sind ja noch einige Spiele. Und wir sind nicht mehr die selbe Mannschaft wie am Anfang der Saison, als unsere Truppe frisch zusammengewürfelt war. Die Stimmung im Team ist jedenfalls okay. Jetzt haben wir aus zwei Niederlagen der Hinrunde, gegen Eilenburg und Cottbus, immerhin schon mal jeweils einen Punkt geholt. Wenn man aus den Unentschieden der ersten Halbserie im Rückspiel Siege machen könnte, wäre das nicht schlecht. Aber in der Liga darf man keinen unterschätzen.

Freie Presse: In einer Umfrage auf der Internetseite der FSV-Fans sind Sie mit rund 25 Prozent der Stimmen zum "Spieler der ersten Halbserie" gewählt worden. Ist dasAnsporn für Sie?

Moses: Ich sehe das als eine kleine Bestätigung für meine Leistung. Es freut mich, aber ansonsten werde ich das nicht überbewerten.

Freie Presse: Gegen Energie Cottbus II haben Sie ein gutes Spiel gemacht, zumindest in der zweiten Halbzeit. Wie sind Sie im Moment selbst mit Ihrer Leistung zufrieden? Können Sie Ihr Potenzial voll abrufen, oder bestehen hie und da noch Reserven?

Moses: Ich bin nie hundertprozentig zufrieden mit mir. Es kann immer noch ein bisschen mehr kommen. Aber in den letzten Spielen habe ich eigentlich immer mein Ding gemacht. Dennoch darf man halt nie selbstzufrieden sein.

Visitenkarte

Geburtsdatum: 25. Februar 1982

Geburtsort: Dresden

Größe: 1,84 m

Familienstand: ledig, ein Sohn

Position im Team: Mittelfeld

Trikotnummer: 20

Spitzname: Mosi

Bisherige Stationen: FV Dresden-Nord, MSV Neuruppin

Hobbys: Familie, Musik, Autos

(Quelle: Freie Presse vom 10.03.2007)

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