08.Spieltag, Saison 2007/2008: VFC Plauen vs. FSV Zwickau 0:2
Spielbericht
VFC auf Boden der Tatsachen zurück geholt
Fußball-Oberliga: FSV Zwickau hat gestern Abend im Vogtlandstadion die Plauener mit 2:0 besiegt - Heimelf versetzt ihre Anhänger in Rage
Der VFC hat gestern Abend im Vogtlandstadion vor 2369 Zuschauern das Oberliga-Punktspiel gegen den FSV Zwickau verloren. Genau so wie im August 2006 haben die Gäste an gleicher Stelle das Westsachsen-Derby zur Freude ihrer 800 mitgereisten Fans mit 2:0 für sich entschieden.
Wie schon am Sonntag beim 3:2-Sieg in Sangerhausen war die VFC-Abwehr das große Sorgenkind. Sie strahlte keine Ruhe aus, sondern ließ sich immer wieder von den Kontern der flinken Zwickauer überraschen. Die Plauener sorgten zunächst nur mit Fernschüssen (Hoßmang, Paulick) für Torgefahr. Jeder der steil vorgetragenen Angriff der Gäste ließ den VFC-Anhänger den Atem stocken. Die Plauener Defensivabteilung hatte gestern nur unteres Oberliga-Format.
Die Leistung nahezu aller VFC-Spieler war deprimierend. Die größte Möglichkeit zum 0:1 vergab Moses , der wieder einmal den VFC-Verteidigern davon gelaufen war, aber nur den Pfosten traf (28.). FSV-Keeper Soukup hatte dann Glück, dass sein Zweikampf mit Risch im Strafraum nicht als Foul und damit Elfmeter geahndet wurde.
Gleich nach dem Seitenwechsel gab es das böse Erwachen für den VFC. Nach einem Freistoß nickte Trehkopf das Leder zum 0:1 ins Netz. In der 67. Minute verhindert Torwart Okrucky das 0:2, indem er einen Moses-Schuss abwehrt. Die Vogtländer belagerten nun den FSV-Strafraum, wollten wenigstens noch den Ausgleich erzielen, fanden aber kein geeignetes Mittel, um die FSV-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Kurz vor Schluss rettete Zwickaus Kapitän Köcher für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Torlinie. In der Nachspielzeit sorgte Fuchsenthaler für das 0:2 und damit für die erste Punktspielniederlage des VFC in dieser Saison.
VFC-Trainer Andreev bekannte: "Wir haben uns das Spiel anders vorgestellt. Meine Jungs waren zu ideenlos und erarbeiteten sich nicht genügend Chancen. Erneut kassierten wir ein Tor nach einem Freistoß Der Rückstand hat uns aus der Ruhe gebracht. Zudem waren wir nicht in der Lage, aus Standard-Situationen Tore zu erzielen."
Zwickaus Coach Keller resümiert: "Ich freue mich über meine Mannschaft. Was wir zuvor trainierten, setzte sie hier gut um. Meine Spieler haben Zweikampfhärte bewiesen und zudem stimmte ihre Einstellung in diesem Derby."
Zwickaus Stürmer Troche sagte: "Wir übten im Training viele schnelle Spielformen und kämpften zudem engagiert um jeden Ball. So muss es künftig weiter gehen. Unser Ziel ist es zunächst einmal, unten raus zu kommen. Deshalb rechnen wir von Woche zu Woche."
VFC-Verteidiger Hoßmang gestand ein: "Wenn man die Zwickauer feiern sieht, tut so etwas sehr weh. Wir wussten, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet, hatten aber einen rabenschwarzen Tag."
Zwickaus Stürmer Moses: "Wir rechneten nicht mit dem Sieg, hatten aber das Glück auf unserer Seite. Für weitere Tore waren meine Beine heute zu schwer."
(Quelle: Freie Presse, Plauener Zeitung vom 06.10.2007)
Statistik
Aufstellung Plauen: (Trainer: H. Andreev)
Okrucky - Gillert (84. Boden), Fahrenholz, Hujdurovic - Hoßmang – Risch, Pätz, Paulick (78. Hölzel), Soltau - Zimmermann (71. Kubis), Zapyshnyi
Aufstellung Zwickau: (Trainer: P. Keller)
Soukup - Trehkopf, Köcher, Zdrazil - Schmidt, Scholze – Kubik, Troche (84. Strobel), Trochocki - Sigmund (67. Fuchsenthaler), Moses (89. Freimann)
Tore: 0:1 Trehkopf (49.), 0:2 Fuchsenthaler (90.)
Zuschauer: 2.369 - darunter 800 Gäste
Stimmen zum Spiel
Peter Keller (Trainer FSV Zwickau): "Die Mannschaft hat das umgesetzt, was sie im Training bereits gezeigt hatte. Das war begeisternder Fußball. Zudem hatten wir eine sehr ordentliche Zweikampfführung. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die auch sehr diszipliniert gespielt hat. Der Sieg ist insgesamt verdient."
Herman Andreev (Trainer VFC Plauen): "Wir haben heute zu einfach gespielt. So konnten wir den FSV nicht gefährden. Vorn hatten wir auch zu wenige Chancen, um siegen zu können. Zudem gab es einige Abwehrprobleme."
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