07.Spieltag, Saison 2007/2008: FSV Zwickau vs. 1.FC Gera 03 2:2

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Spielbericht

Sigmund rettet das Unentschieden

Fußball-Oberliga, 7. Spieltag: FSV Zwickau - 1. FC Gera 03 2:2 (1:1) - Vor dem Spiel Schweigeminute für einen Fan

Nur ein 2:2-Unentschieden erreichte der FSV Zwickau gestern Nachmittag im Heimspiel gegen den Aufsteiger 1. FC Gera 03 vor 1327 Zuschauern. Die erhoben sich vor Beginn des Spiels erst einmal zu einer Schweigeminute, um dem langjährigen FSV-Fan und Mitbegründer des Fanprojekts Mike Gruber zu gedenken, der vor einer Woche im Alter von 40 Jahren verstorben ist. Etliche Besucher des Spiels waren in Schwarz gekleidet.

Obwohl die Gäste aus Thüringen bereits ab der 8. Minute in Unterzahl waren, nachdem Grossert wegen Tretens vom Schiedsrichter Dirk Simon aus Schkopau die rote Karte erhielt, gingen die Gäste überraschend durch Embingou mit 1:0 in Führung. Aus Nahdistanz verwertete der bereits 39-jährige Ex-Zwickauer den dritten Eckstoß des 1. FCG (14.). Der 1:1-Ausgleichstreffer fiel durch Moses per Kopfball, ebenfalls im Anschluss an einen Eckball von Troche (18.). Danach konnte der Zwickauer Stürmer Fuchsenthaler nach einem schnellen Konter eine Großchance nicht verwerten (21.). Nur 120 Sekunden später scheiterte Moses am Geraer Schlussmann Richter, und auch bei einer hohen Flanke von Kubik war der Thüringer auf den Posten (38.).

"Nach dem 1:1 haben wir einige Riesenchancen nicht genutzt. Es fehlte einfach die Cleverness. Wir brauchen noch zu viele Möglichkeiten. Vom kämpferischen her war es aber eine super Einstellung unserer Mannschaft. Die Geraer haben sehr clever gespielt und aus nur zwei Möglichkeiten zwei Tore erzielt", gestand der Zwickauer Trehkopf. Wie abgebrüht die Mannen um den Ex-Bundesligaprofi Weißhaupt (35), dem ehemaligen Erfurter Tews (34) sowie dem Kapitän und Ex-Zwickauer Bloß (32) auftraten und nach der Pause durch Barich erneut in Führung gingen (57.), war bemerkenswert. In der Schlussphase gelang dem eingewechselten Sigmund aus Nahdistanz nach Rückpass von Fuchsenthaler noch das 2:2 (77.).

"Man hat schon die Cleverness von Weißhaupt und Co. gesehen. Ich bin enttäuscht, denn wir wollten gegen sie die drei Punkte holen. Etliche Spieler waren nicht in der Verfassung wie zuletzt in Pößneck. Zur Pause hätte das Ergebnis schon anders sein müssen. Wir hatten zwar 80 Prozent mehr Spielanteile, haben sie aber nicht in die entsprechenden Tore umgemünzt", zog Interimstrainer Peter Keller ein Fazit. Kapitän Köcher ergänzte: "Unser Trainer hatte uns vor dem Spiel gewarnt, doch nach einem Standard bekamen wir ein blödes Tor. Nach dem 1:1 hätten wir unbedingt nachlegen müssen, wir sind aber nicht gefährlich genug vor dem Tor. Die Moral stimmt dennoch. Wir haben wieder zwei Punkte verschenkt."

Gästetrainer Nico Quade: "Wir haben 80 Minuten in Unterzahl gespielt, deshalb kann man mit dem 2:2 leben. Wir hatten uns hier eindeutig mehr ausgerechnet. Meinen Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, das Unentschieden ist o.k. Die rote Karte verstehe ich nicht."

(Quelle: Reiner Thümmler; Freie Presse vom 01.10.2007)

Statistik

Aufstellung Zwickau: (Trainer: P. Keller)

Soukup - Kubik, Köcher, Troche, Scholze – Schmidt (68. Kunz), Strobel (59. Sigmund), Moses, Trehkopf - Zdrazil, Fuchsenthaler

Aufstellung Gera: (Trainer: N. Quade)

Richter - Fuhrmann, Ast, Tews, Grossert - Weißhaupt, Embingou (61. Fügemann), Bloß, Raab - Janke (78. Bangemann), Barich (58. Neubert)

Tore: 0:1 Embingou (16.), 1:1 Moses (18.), 1:2 Barich (57.), 2:2 Sigmund (77.)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Grossert (8.) wegen einer Tätlichkeit

Zuschauer: 1.327 - darunter 45 Gäste

Stimmen zum Spiel

Nico Quade (Trainer 1.FC Gera 03): "Wir mussten 82 Minuten in Unterzahl spielen. Deshalb kann man mit diesem Unentschieden leben. Zwei Spieler haben sich gerangelt. Für mich war es unverständlich, dass unser Mann Rot bekam. Zwei gelbe Karten hätten es auch getan. Für mich war das unverständlich. Wir hatten uns hier mehr ausgerechnet und wollten drei Punkte holen. Dennoch mache ich meinen Jungs keinen Vorwurf. Das 2:2 geht deshalb in Ordnung."

Peter Keller (Trainer FSV Zwickau): "Ich bin mit einigen Leuten schon unzufrieden. Wir hatten zwar 80 Prozent mehr Spielanteile, haben es aber nicht verstanden, das Ganze in entsprechende Tore umzumünzen. Man muss solche Spiele souveräner gestalten. Ich bin natürlich enttäuscht. Wir wollten die drei Punkte."

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