07.10.2016 - Ausblick auf das Achtelfinale im Wernesgrüner Sachsenpokal beim FC Grimma

Aus redkaos.de
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uch wenn in der 3. Liga am kommenden Wochenende Länderspielpause herrscht, steht für den FSV Zwickau dennoch eine weitere wichtige Aufgabe an. Allen ist der tolle Abend im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV noch in den Hinterköpfen, so dass ein erneutes Erlebnis auf der großen Pokalbühne auch in dieser Spielzeit eins der Saisonziele ist. Auf den Weg dahin wartet mit dem aktuellen Landesliga-Spitzenreiter FC Grimma die nächste Hürde auf unsere Rot-Weißen. Blickt man auf den Saisonstart beider Teams, dürften die Mannschaften in unterschiedlichen Gefühlslagen angekommen sein. Wenn auch drei Spielkassen tiefer spielend wird der FC Grimma als Spitzenreiter mit ordentlich Rückenwind und Selbstvertrauen alles dafür tun, den großen Favoriten aus Westsachsen ein Bein zu stellen. Grimma schaffte den Einzug in das Achtelfinale mit Siegen über den ESV Delitzsch (3:0) und Concordia Schneeberg (2:0). Für den FSV Zwickau ist es nach dem 4:1-Sieg beim Reichenbacher FC erst die 2. Pokalpartie in dieser Saison.

Das Spiel in Grimma wird für viele Zwickauer Anhänger auch eine kleine Reise in die Vergangenheit werden. Am 22.05.2005 erlebte der gesamte Verein, sportlich gesehen, die wohl bitterste Stunde der Vereinsgeschichte. Trotz eines 2:1 Auswärtssieges am letzten Spieltag beim FC Grimma stieg der FSV Zwickau mit dem schlechteren Torverhältnis zum rettenden 13. Platz unter Kapitän Alexander Köcher in die Landsliga ab und verschwand somit für ein Jahr in der (für die Ansprüche des FSV) fußballerischen Bedeutungslosigkeit. Gut 11 Jahre später ist der FSV Zwickau wieder im Profifußball angekommen und jener Tag im Mai 2005 ist nur noch eine traurige Seite im Geschichtsbuch des FSV Zwickau.

Zwickaus René Lange glaubt an die Wende Ein Ausblick vom FSV Medienpartner „Freie Presse“ (geschrieben von Gerd Dassler)

In der Dritten Liga läuft es für den Aufsteiger nicht, jetzt will sich der FSV Zwickau im Sachsenpokal bei Landesligist Grimma neues Selbstvertrauen für die Meisterschaft holen.

Tradition im Fußball ist schön, aber sie schießt keine Tore und verhindert erst recht keine Gegentreffer. Diese Erfahrung musste der FSV Zwickau machen. Nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen ließ die Westsachsen in der Dritten Liga auf einem Abstiegsrang landen. Die Vereinsführung sprach nach dem 0:2 gegen Großaspach ein klares Bekenntnis zu Torsten Ziegner aus. "Warum soll plötzlich alles schlecht sein, was bisher gut war? Wir müssen die Ruhe bewahren, weiter hart arbeiten und werden mit Torsten Ziegner da unten heraus- kommen", sagte Vorstandssprecher Tobias Leege.

Vor Saisonbeginn hat man in der Mannschaft eine unglaubliche Freude auf die neue Liga gespürt. Was ist davon noch übrig geblieben? "Wir haben die Freude am Fußball nicht verloren. Es macht Spaß- in dieser Liga vor vielen Zuschauern gegen attraktive Gegner zu spielen, die uns natürlich alles abverlangen und jeden Fehler gnadenlos bestrafen", betont René Lange. Der 27-Jährige ist variabel einsetzbar, spielt aber am liebsten auf der Sechserposition. Dort soll er für defensive Stabilität, aber auch für kreative Momente in der Offensive sorgen. "Das ist mir in den letzten beiden Spielen nicht gelungen, gegen Großaspach habe ich mir zu viele Abspielfehler geleistet", schätzt Lange selbstkritisch ein und führt das nicht auf eine Verunsicherung wegen mangelnder Erfolge zurück. "Ich und auch jeder andere in der Mannschaft will das Beste. Vielleicht ist der eine oder andere zu angespannt und übermotiviert", so Lange. Deshalb müsse die Mannschaft das Spiel mit einfachen Mitteln gestalten, um Siege und Punkte einzufahren. "Darauf müssen wir uns fokussieren, um im Endeffekt bald wieder das nötige Selbstbewusstsein zu haben", betont der Mittelfeldspieler.

Die zweiwöchige Punktspielpause wollen die Zwickauer nutzen, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Im Training wurde unter Leitung von Chefcoach Torsten Ziegner, der in dieser Woche nicht zur Ausbildung nach Köln musste, intensiv an den Schwächen gearbeitet: Wie verhindert man gegnerische Chancen und wie spielt man druckvoller und variabler nach vorn? "Wir müssen als Mannschaft mehr Torgefahr entwickeln, Chancen kreieren, variabler und mutiger nach vorn spielen, auch mal was riskieren, ohne dabei die Ordnung zu verlieren", äußert sich Lange zu den Problemen im Zwickauer Spiel und sieht sich im zentralen Mittelfeld besonders in der Pflicht. Er glaubt fest an die Wende: "Wenn man auf die Tabelle sieht, ist nicht viel passiert. Wir halten Anschluss und werden die Situation drehen. Wir klettern über den Strich."

Das Pokalspiel bei Landesliga-Spitzenreiter SV Grimma (Anstoß, Sonnabend, 14.30 Uhr) wollen die Zwickauer nutzen, um sich Selbstvertrauen für das Punktspiel beim Halleschen FC zu holen. "Ein überzeugender Sieg in Grimma wäre die richtige Einstimmung auf Halle", meint René Lange. Stürmer Marcel Bär wird beim Pokalspiel fehlen. Der 24-Jährige ist angeschlagen und soll seine Blessur auskurieren.

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