01.03.2017 - FSV Zwickau hat die Lizenzunterlagen für die Saison 2017/18 beim DFB eingereicht

Aus redkaos.de
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Bereits gestern hat der Verein die Lizenzunterlagen für die Saison 2017/18 in der 3. Liga auf elektronischem Weg und damit innerhalb der bis heute gesetzten Ausschlussfrist beim DFB eingereicht. Zudem hat Herr Schade (Bereichsleiter Sport / Spielbetrieb) heute die Unterlagen persönlich im Original beim DFB abgegeben.

Die Planung für die neue Saison in der 3. Liga war im Vergleich zum aktuellen Jahr in weiten Teilen kein „Blick in die Glaskugel“, sondern konnte durch tatsächliche Zahlen der laufenden Saison auf Istwerte gestützt werden. Zu wissen, was ein Heimspiel im neuen Stadion tatsächlich kostet, vereinfacht eine Planung erheblich, lässt aber auch verschiedenen Annahmen aus der Planung der laufenden Saison in einem anderen Licht erscheinen. Der FSV Zwickau plant für die neue Saison in der 3. Liga mit einem ausgabeseitigen Gesamtetat von € 5.3 Mio. Von diesem Etat entfallen ca. € 3.3 Mio. auf die Personalkosten der ersten Männermannschaft und deren Spielbetrieb. Letzterer beinhaltet insbesondere die Miete des Stadions und sämtliche weiteren spieltagsbezogenen Kosten, wie der Anteil am ÖPNV und Ticketing, Security, Verbandsabgaben, Reisekosten, Trainingslager usw. Für den Nachwuchs und die damit verbundene Implementierung eines Nachwuchsleistungszentrums wird ein ausgabeseitiges Budget in Höhe von ca. 400.000 € geplant. Der Verein hat für die neue Saison mit einem deutlichen Überschuss geplant, um zwingend die aufgelaufenen Defizite der beiden letzten Spielzeiten ausgleichen zu können. Um diesen Überschuss zu erreichen, müssen vor allem Personalkosten eingespart werden. Der zukünftige Kader der ersten Mannschaft wird sich verschlanken. Einschnitte wird es auch in der Verwaltung geben.

Eine bereits für die laufende Saison in Aussicht gestellte leistungsabhängige Vergütungskomponente wird es weder in dieser noch in der nächsten Saison geben. Erlösseitig wird mit einem moderaten Zuwachs bei den Zuschauereinnahmen geplant. Maßgebend für diese Steigerung ist ein Zuwachs an zahlenden Zuschauern von durchschnittlich 500 Personen/Heimspiel. Zusätzlich sollen die Einnahmen aus den Freundschaftsspielen gegen den VfB Stuttgart und einen weiteren Bundesligisten die Umsatzerlöse steigern. Beide Freundschaftsspiele können aufgrund des engen Rahmenterminplans der Ligen und Wettbewerbe erst in Vorbereitung der Saison 2017/18 durchgeführt werden. Die Kartenverkäufe werden jedoch bereits in der aktuellen Saison starten. Einen weiteren Zuwachs der Erlöse soll es insbesondere im Bereich der Werbung geben. Mit Herrn Gunnar Findeiß hat sich der Vorstand wunschgemäß im Bereich Marketing und Vertrieb verstärkt. Herr Findeiß hatte bereits in der letzten Saison das Konzept für die Vermarktung des Stadions gemeinsam mit der Marketing-/Vertriebsabteilung des FSV entwickelt. Das Konzept konnte jedoch aus verschiedenen Gründen noch nicht – wie geplant – vollständig umgesetzt werden. Dies soll sich bereits beginnend ab der Rückrunde dieser Saison ändern, so dass das Potential des neuen Stadions in diesem Bereich auch weitestgehend genutzt wird.

Aufgrund der aktuellen Tabellensituation, die allerdings durch die positive Entwicklung der Leistung der ersten Mannschaft in der Rückrunde hoffentlich bald Geschichte ist, hat der FSV auch für die Regionalliga Nordost geplant. Die Lizenzierungsunterlagen wird der Verein innerhalb der Ausschlussfrist bis 06.04.2017 beim NOFV einreichen. Im Fall eines Abstiegs in die 4. Liga muss sich der Verein von seiner aktuellen Budgetstruktur verabschieden. Aufgrund des Wegfalls der Fernsehgelder sowie der zu erwartenden deutlichen Rückgänge der Erlöse aus Spielbetrieb und Werbung wird sich der Verein aufgrund der nichtreduzierbaren Fixkostenblöcke, z.B. Miete Stadion, keine Profimannschaft im bisherigen Sinn mehr leisten können. Der Verein wird im Bereich der ersten Mannschaft zu den semi-professionellen Verhältnissen der Saison 2015/16 zurückkehren müssen. Dieser Zwang besteht vor allem vor dem Hintergrund des auszugleichenden Defizits der beiden letzten Saisons. Der ausgabeseitige Gesamtetat des FSV Zwickau wird im Fall des Abstiegs bei € 2.5 Mio. liegen. Sondereffekte auf der Erlösseite können dann nur durch die beiden Freundschaftsspiele erreicht werden, die unabhängig von der Ligenzugehörigkeit des FSV durchgeführt werden.

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