17.Spieltag, Saison 2005/2006: Chemnitzer FC II vs. FSV Zwickau 0:2

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Spielbericht

Fans feiern: Ferl-Elf festigt Tabellenführung - 500 mitgereiste Anhänger bejubeln Zwickauer 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim Chemnitzer FC II

Mit dem siebenten Sieg im achten Spiel der Rückrunde hat der FSV Zwickau die Tabellenführung in der Landesliga gefestigt. Vor 825 Zuschauern gab es am Mittwochabend einen 2:0 (1:0)-Erfolg beim Chemnitzer FC II. Die 500 mitgereisten FSV-Fans feierten danach minutenlang ihre Mannschaft.

Der Tscheche Vojtech Kubik erzielte die beiden Tore (39., 82.). Wie der 22-Jährige in der Schlussphase den Elfmeter eiskalt verwandelte, war schon bemerkenswert - sein drittes Tor für den FSV vom Punkt. "Ich habe in Chomutov in der Saison 2004/05 immer die Elfmeter geschossen und alle acht verwandelt", war vom Mittelfeldspieler in einem Gespräch mit Petr Nemec, der als Übersetzer wirkte, zu erfahren. Hinter Stürmer Axel Fuchsenthaler, der mit 16 Toren die FSV-Torjägerliste anführt, belegt "Vojta" mit 14 Treffern - für einen Mittelfeldspieler eine gute Ausbeute - Platz zwei.

Zum ersten Mal fungierte René Troche als Kapitän. "Es war eine kämpferisch starke Partie unserer Mannschaft. Nach zuletzt nicht so guten Leistungen haben wir, so denke ich, die richtige Antwort gegeben. Wir gewannen verdient, hätten aber auch das 3:0 machen müssen", so der 28-Jährige. Kurz vor Schluss versiebte Tomasz Wydmuszek noch eine Riesenchance. Er scheiterte am CFC-Torsteher Ralf Sommerfeld.

Der Ex-Zwickauer Steffel Vogel, der jetzt in Diensten des CFC steht, meinte: "Am Anfang konnten wir das Spiel noch ganz offen gestalten, doch nach einem Abwehrfehler bekamen wir das 0:1." Der Gastgeber, bei dem neun Spieler im Alter von 19 bis 22 Jahren zum Einsatz kamen, besaß drei gute Tormöglichkeiten. Wenn Chemnitz leer ausging, so war dies auch ein Verdienst von Torhüter Falk Fährmann. "Wir haben hier in der ersten Halbzeit defensiv gut gestanden und nichts zugelassen. Von der 30. bis zur 45. Minute haben wir eine Viertelstunde lang richtig guten Fußball gespielt. Später ging es uns darum, das 1:0 zu halten, und es wäre fast schief gegangen. Ein dickes Lob deshalb an Falk Fährmann, der dreimal ausgezeichnet gehalten hat", meinte FSV-Trainer Uwe Ferl. Stefan Schumann und Marcus Jazwinski, die beide bereits in der Regionalliga eingesetzt wurden, scheiterten am reaktionsschnellen Zwickauer Keeper (53., 55., 63.). "Die Bälle waren schwer zu halten, doch es hat geklappt", freute sich "Fähre" im Tunnelgang des Stadion an der Gellertstraße.

Während Axel Fuchsenthaler mit einer Kapselverletzung ausscheiden musste (76.), gab Sebastian Arzt in der Schlussphase ein siebenminütiges Comeback. "Ende Oktober 2005 hatte ich gegen Görlitz mein letztes Punktspiel bestritten. Mein Außenband war gerissen, und später hatte ich noch eine langwierige Verletzung im Sprunggelenk", erklärte der 24-Jährige.

So geht's weiter

Nächstes Auswärtsspiel: am 30. April, 15Uhr, beim NFV Gelb-Weiß Görlitz.

Nächstes Heimspiel: am 6. Mai, 15 Uhr, gegen 1.FC Dynamo Dresden II.

(Quelle: Reiner Thümmler; Freie Presse vom 28.04.2005)

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Sturmkonzept beizeiten über den Haufen geworfen - Chemnitzer vom FSV Zwickau unter Wert geschlagen

"Wenn wir kein Tor machen, können wir auch nicht gewinnen." Mit dem Satz hätte Jens Heinrich, Trainer des Chemnitzer FC II, am Mittwochabend ein Phrasenschwein um fünf Euro bereichert. Recht hatte er allemal: Die Himmelblauen hielten im Nachholespiel der Landesliga gegen Aufstiegsaspirant FSV Zwickau gut mit und wurden beim 0:2 (0:1) unter Wert geschlagen. Eine Überraschung wie beim 3:2-Erfolg im Hinspiel blieb aus. Vor allem aus der Distanz hatte der CFC nach der Pause seine Gelegenheiten. Das verwunderte niemanden: Frank Mayer, Stürmer der "Ersten", trug 90 Minuten lang nur sein Trikot spazieren. Da der andere Angreifer Danilo Hänel schon nach 24 Minuten mit einer Knieverletzung raus musste, war das Sturmkonzept beizeiten über den Haufen geworfen. Darum versuchte es die Clubreserve im Stadion Gellertstraße aus der zweiten Reihe. Ein bis zu seiner Auswechslung (62.) gut aufgelegter Stefan Schumann prüfte den auch in Chemnitz bestens bekannten Zwickauer Keeper Falk Fährmann zwei Mal aus 25 Metern. Ein Freistoß von Marcus Jazwinski wurde so abgefälscht, dass er den Westsachsen-Torwart alles abverlangte.

Etwas Zählbares war am Ende aber nicht zu verzeichnen. Zwickau nutzte seine Gelegenheiten dagegen konsequent. Als CFC-Schlussmann Ralf Sommerfeldt bei einer Ballberührung von Jörg Illing noch überlegte, ob er das als Rückpass ansehen sollte, hatte ein FSV-Akteur das Leder schon ins Tor befördert (39.). Auch am zweiten Gegentreffer war der Keeper beteiligt. Er hatte den Ball noch nicht sicher, als ein Gästestürmer durch ihn zu Fall kam. Der vom Schiedsrichter verhängte Elfmeter führte zum Endstand (82.)

"Solche Partien machen dennoch am meisten Spaß", sagte CFC-Coach Heinrich. Das konnte man nicht nur auf die Akteure, sondern auch auf die 825 Zuschauer beziehen, die sich zwischen den etwa gleich stark vertretenen Lagern einen Wettstreit der Sprechchöre lieferten. Die himmelblauen Fans hatten dabei den akustischen Vorteil des Tribünendaches. Randale blieben aus.

Die Nachholepartie des CFC II gegen den FSV Zwickau war als "Schwerpunktspiel" eingestuft worden. Letztendlich blieb alles ruhig, wie man es von Fußballbegegnungen in Chemnitz seit Jahren auch nicht anders gewöhnt ist.

(Quelle: Freie Presse, Chemnitzer Zeitung vom 28.04.2005)