14.11.2006 - FSV will gegen Randalierer vorgehen

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FSV will gegen Randalierer vorgehen

Der FSV Zwickau hat in einer Pressemitteilung die Ausschreitungen während des Derbys gegen den Chemnitzer FC (1:1) auf das Schärfste verurteilt. Man werde die Täter strafrechtlich zur Verantwortung ziehen und Stadionverbote erteilen. Der Verein hat sich bei den betroffenen CFC-Spielern für die rassistischen Äußerungen einiger so genannter "Fans" entschuldigt. Nach den gestern offiziell erfolgten Rücktritten des Präsidenten Volker Seifert und Schatzmeister Dieter Drechsel bildet Jürgen Hager momentan ein Ein-Mann-Präsidum. Der Verwaltungsrat will bis Mittwoch eine Neubesetzung der vakanten Posten vornehmen. Aufgrund der außerordentlichen Situation hat der FSV-Vorstand beschlossen, die für Donnerstag im Mülsener Amor-Saal geplante Mitgliederversammlung zu verschieben. (TC)

Sportgericht will rasch entscheiden - FSV Zwickau stellt Strafanzeige

Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) will so rasch wie möglich über die Krawalle bei den Oberligaspielen zwischen Zwickau und Chemnitz sowie Plauen und Sachsen Leipzig urteilen. Wie Wilfried Riemer, Leiter Spielbetrieb des NOFV, der "Freien Presse" sagte, haben die beteiligten Vereine drei Tage Zeit, um ihre Stellungnahmen zu den skandalösen Vorfällen abzugeben. Diese werden dann sofort an das Sportgericht des Verbandes weitergeleitet. Zum Spiel in Plauen würde der Bericht des Schiedsrichters bereits vorliegen. Da die Tätlichkeit des Leipzigers Ogunbure gegenüber VFC-Stürmer Zapyshnyi passierte, als der Referee das Spielfeld schon verlassen hatte, werden die Fernsehbilder zu Rate gezogen.

Ogunbure wird dem FCS heute beim Nachholspiel in Cottbus allerdings fehlen. Der Sachsen-Kicker wurde gestern gesperrt. "Gegen Ogunbure läuft ein Ermittlungsverfahren wegen unsportlichen Verhaltens", erklärte NOFV-Staffelleiter Werner Georg. Unterdessen hat der FSV Zwickau gegen den Leuchtraketenschützen während der Partie gegen den CFC Strafanzeige gestellt.

Am Donnerstag findet ein Gespräch zwischen dem FSV-Verwaltungsratsvorsitzenden Toralf Wagner und Zwickaus Oberbürgermeister Dietmar Vettermann statt. Ein Thema wird sein, wie die Sicherheit im Westsachsenstadion künftig verbessert werden kann.

(Quelle: Freie Presse vom 14.10.2006)


Fußball-Rowdys bringen Zwickau bundesweit in Verruf

Medienberichte über rassistische Ausfälle und Hassparolen im Westsachsenstadion - Spieler: "Einfach nur noch Ekel"

"Oberligafußball im Osten: Rassismus, Randale, Spielabbruch", titelte gestern "Spiegel Online", "Radau in Zwickau" die Berliner "Tageszeitung". Fußball-Chaoten bringen die Stadt und ihren Sport bundesweit in Verruf.

Nach dem Skandalspiel vom Sonnabend zwischen dem Chemnitzer FC und dem FSV Zwickau, das in der 70. Minute kurz vor dem Abbruch stand, haben Medien bundesweit ihr Augenmerk auf Zwickau gerichtet - aber anders, als es den friedlichen Bürgern der Stadt lieb sein kann. Im Berliner "Tagesspiegel online" wurde der Spielbericht von der Internetseite des FSV Zwickau zitiert: "Wenn sich nicht in naher Zukunft Verein, Stadt und Fans zusammenraufen, wird es in absehbarer Zeit keinen Fußball in Zwickau mehr geben." "Leuchtraketen, Kanonenschläge, Nebeltöpfe: Beim Oberligaspiel des Chemnitzer FC beim FSV Zwickau am Samstag randalierten Fans beider Mannschaften", so der "Tagesspiegel". Für das Hamburger Magazin "Spiegel online" war es "wieder ein Skandalspiel im ostdeutschen Fußball". Die Leser in und aus aller Welt erfahren: "Schon auf dem Weg vom Zwickauer Hauptbahnhof zum Stadion kündigte sich an, dass Gäste hier nicht sonderlich erwünscht sind. Besonders nicht, wenn sie aus Chemnitz oder aus anderen Ländern kommen. Auf Stromkästen und an Laternenmasten prangten selbst gemalte Aufkleber der FSV-Anhänger: ,Zigeuner-CFC' oder ,Scheiß Chemnitzer' war auf den Stickern zu lesen. Ein bitterer Vorgeschmack auf das, was später im Stadion folgen sollte...

Rassisten gaben den Ton an. Die dunkelhäutigen Spieler der Gäste wurden von einigen Zwickau-Anhängern mit Affenlauten beschimpft. Aber der Stadionsprecher machte keinerlei Anstalten, die für jeden hörbaren Schmähungen zu unterbinden."

Der Chemnitzer Mittelfeldspieler Semir Devoli wird von "Spiegel online" zitiert: "Das hat mit Menschlichkeit nichts mehr zu tun, da bekomme ich einfach nur noch Ekel."

(Quelle: Ronny Schilder)

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