13.12.2006 - Interview mit den vier Trainern der Oberligisten

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Müller glücklich über Glücksgriff

Fußball-Oberliga: VFC-Trainer Persigehl hofft auf Initialzündung - Verstärkungen in der Winterpause kaum machbar

Die vier Fußball-Oberligisten der Region gehen mit gemischten Gefühlen in die Winterpause. "Freie Presse" fragte bei den vier Trainern Joachim Müller (Chemnitzer FC/Tabellenrang 2), Stefan Persigehl (VFC Plauen/6.), Uwe Ferl (FSV Zwickau/14.) und Steffen Dünger (VfB Auerbach/15.) nach.

Freie Presse: Wo sehen Sie die größten Reserven in Ihrem Team?

Joachim Müller: In der Torgefährlichkeit aus der zweiten Reihe. Etwa 95 Prozent der Tore haben unsere Stürmer erzielt. Allein elf Mal traf Kellig, hinzu kommen fünf Tore von Mike Baumann nach Standards. Ich bin sehr glücklich über unseren Glücksgriff Steffen Kellig. Aber aus dem Mittelfeld wünsche ich mir mehr Zug zum Tor und Cleverness.

Stefan Persigehl: Ich kenne die Truppe erst seit drei, vier Monaten. Doch ich glaube, wir haben in allen Mannschaftsteilen gewisse Stärken, sind kompakt aufgestellt. Dieses Potenzial gilt es auszuschöpfen, da sind wir erst bei 60 bis 70 Prozent.

Uwe Ferl: In der Chancenverwertung. Wir erarbeiten uns Möglichkeiten, machen aber viel zu wenig daraus. Das letzte Spiel in Eilenburg war symptomatisch. Die Abwehr steht relativ stabil, aber wir schießen zu wenig Tore.

Steffen Dünger: Die letzten zwei Spiele verschleiern ein wenig. Ich denke, wir müssen einfach konsequenter auf Sieg spielen.

Freie Presse: Wollen Sie sich in der Winterpause verstärken?

Joachim Müller: Wollen schon. Schön wäre es, auf ein, zwei Positionen nachzulegen, schließlich sind wir bisher von Sperren und Verletzungen weitestgehend verschont geblieben. Wir müssen sehen, was finanziell drin ist. In erster Linie vertraue ich den Jungs, die da sind.

Stefan Persigehl: Die Möglichkeiten sind begrenzt, deshalb werden wir im Winter nicht tätig. Ein paar Verletzte kommen zurück, sie gilt es zu integrieren. Wir spielen die Saison mit dem Kader zu Ende.

Uwe Ferl: Ich denke, das ist finanziell nicht möglich, zumal wir durch das eine Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein zusätzliches Problem haben. Aber wir haben einen ordentlichen Kader zusammen, der gefestigt ist und mit dem sich arbeiten lässt.

Steffen Dünger: Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Spieler darauf wartet, ab 18 Uhr in Auerbach zu trainieren. Klar, ich hätte gern eine zentrale Figur hinter den Spitzen, welche die Richtung angibt. Aber die ist schwer zu finden.

Freie Presse: Wie lautet das Ziel für die Rückrunde?

Joachim Müller: Wir wollen den Aufwärtstrend fortsetzen. Wichtiger als der momentane Tabellenplatz ist mir, weiter eine positive Entwicklung bei der jungen Mannschaft zu sehen. Die Jungs haben die Sympathie des Publikums zurück gewonnen. Dies soll so bleiben.

Stefan Persigehl: Wir wollen unseren treuen Fans zu Hause gute, erfolgreiche Spiele mit einer geschlossenen Mannschaft bieten und so weit nach vorn wie möglich kommen. Zehn Punkte auf die Spitze sind viel, aber im Fußball ist auch vieles machbar. Wir starten mit einem Heimspiel. Ein Sieg könnte die Initialzündung sein.

Uwe Ferl: Wir müssen genau so wie bisher weiter Fußball spielen, unsere Chancen besser nutzen, den einen oder anderen Dreier holen und uns so schnell wie möglich aus dem Abstiegskampf verabschieden.

Steffen Dünger: Da gibt es nicht viel mehr zu sagen als Klassenerhalt. Uns stehen acht schwere Auswärts- und sechs Heimspiele bevor. Es darf keine Ausreden mehr geben. Auch gegen solche Teams wie Sachsen Leipzig können wir mit so einer Leistung wie am Samstag punkten.


(Quelle: Thomas Treptow und Thomas Prenzel; Freie Presse vom 13.12.2006)

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